Bestimmt hast du davon gelesen oder gehört, das dass Hirn wie ein Muskel funktioniere, der einfach trainiert werden müsse. Diese Betrachtungsweise wird der Komplexität unseres Hirn meiner Meinung nach keineswegs gerecht. Dieser Supercomputer erlaubt uns tatsächlich mit unserer Vorstellungskraft positive Netzwerke zu bauen und uns für Schlüsselmomente mental vorzubereiten.
Da wir jedoch mit einem hochkomplexen Netzwerk arbeiten, müssen wir auch vergangene Erfahrungen, Einstellungen, Glaubenssätze und unsere Erwartungen - seien sie sehr optimisich oder dunkelschwarz - in die mentale Arbeit einbeziehen. Denn jeder Gedanke, jeder Empfindung und jede Anspannung in einem Muskel aktiviert unser Nervensystem. Die reine mentale Arbeit hat bei in vielen Sportarten wirkungsmässig eine Grenze: Nämlich da, wo hohe Erwartungen, effektive Risiken und auch eine hohe Komplexität vorhanden sind. Auch hier stütze ich mich auf einen wahrhaft ganzheitlichen Ansatz von Körper, Kopf und Emotionen. Unsere Arbeit könnte so etwas wie somato-emotional-mentales Training heissen.
Unser Hirn unterscheidet nicht, ob es sich um reale Erlebnisse oder um innere Bilder handelt: Wir schauen eine Verfolgungsjagd im Fernsehen und unsere Muskelspannung nimmt zu, die Herzfrequenz steigt. Oder wir brechen bei rührenden oder traurigen Szenen in Tränen aus.
Das mentale Training nutzt diese Eigenschaft des Hirns, reale und fiktive Situationen nur beschränkt zu unterscheiden. Unser Hirn denkt, die Situation bereits erlebt zu haben. Im Training verwenden wir Techniken, dabei unsere Nervenzellen positive Netzwerke bauen. Diese positiven Leitungen sind es dann, die in der nächsten anspruchsvollen Situation, im nächsten Schlüsselmoment aktiv sind.
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Manchmal - und vor allem in stressigen Momenten - fühlt es sich an, als hätte eine Autopilot unser Hirn übernommen. Vielleicht wolltest du doch die nächste Aktion voller Zuversicht angehen und trotzdem sah man dein inneres Kopf-hänge-lassen fast von der Zuschauertribüne aus? Oder du weisst, dass du eigentlich nicht zu verlieren hast oder dass, das alles nicht so gefährlich ist, wie es sich anfühlt und trotzdem zeigt der Körper höchste Alarmbereitschaft?
In unserem Hirn, diesem hochspezialisierte Netzwerk, laufen manchmal Notprogramme ab: Zum Glück - wenn wir wirklich vor dem Säbelzahntiger stehen, ist es grossartig, dass wir die ganze Lage nicht noch analysieren müssen oder wollen. Manchmal werden diese Notprogramme bereits aufgrund von eigenen Gedanken, Erwartungen, Einstellungen aktiviert. Wenn klassische mentale Techniken nicht oder nur teilweise funktionieren, laufen solche Programme wie eine unsichtbare Software im Hintergrund ab.
In der gemeinsamen Arbeit decken wir auch diese auf und bringen so Ordnung in deine persönliche Software.
Wenn du mental stark bist, kannst du auch in schwierigen Situationen deine beste Leistung abrufen. Mental fitte Sportler überlassen den Flow-Zustand nicht zum Zufall, sie wissen, wie sie sich selbst in diesen Zustand bringen. Mentale Stärke bedeutet nicht, keine Fehler zu machen oder nicht zu verlieren. Mentale Stärke bedeutet, negative Erlebnisse oder Niederlagen wegzustecken, die Freude an seinem Sport zu behalten und wieder frisch an den Start zu gehen.
Mentale Stärke ermöglicht das persönliche Stressmanagement und macht dieses leichter: Was bringt mich bei meinem Sport aus der Fassung? Wie schaffe ich es, mich immer wieder aufs Neue zu Motivieren? Wie schafft es meine Kollegin, in diesen Bedingungen so ruhig zu bleiben?
Ein mentales Coaching empfehle ich, wenn du in deinem Sport nicht so vorwärts kommst, wie du das gerne hättest. Zusätzlich zum erarbeiten von Zielen, werden auch allfällige störende Hindernisse oder Blockaden erkannt und abgebaut. Ein mentales Coaching dient nicht einzig zur Leistungssteigerung oder zum Erreichen eines bestimmtes Zielen. Ein mentales Coaching, gerade beim Gleitschirmfliegen, ist oft ein effizienter Weg, wenn du merkst, dass du bei Start, beim Fliegen oder Landen gestresst bist. Vielleicht merkst du, dass du dich öfters als deine Kollegen unwohl fühlst. Vielleicht gehst du manchmal landen, nur um dann sehnsüchtig an den Himmel zu schauen und dich ein bisschen ärgern, dass du "eigentlich" unnötigerweise landen gingst.
Durch dieses Unwohlsein fliegst du immer weniger oder nur noch an ausgesuchten Tagen. Du verlierst deine Routine und dein Körper zeigt immer mehr Anzeichen von Stress wie grosse Nervosität, Übelkeit, Zittern...
Ich kombiniere die Techniken aus dem mentalen Training mit der kinesiologische Arbeit, Düften oder auf deinen Wunsch auch mit Hypnose. Dadurch wird allfälliger Stress effizient abgebaut, das spätere Üben der mentalen Tools fällt nicht nur leichter, die Wirkung wird auch enorm verstärkt.